Die Eileiter sind röhrenförmige Strukturen, die die Gebärmutter mit den beiden Eierstöcken verbinden. In jedem Menstruationszyklus, zum Zeitpunkt des Eisprungs, nehmen die Eileiter die Eizelle auf, die sich beim Aufbrechen des reifen Eierstocks aus dem Eierstock löst. Die Eizelle wandert durch die Eileiter, wo sie von einem Spermium befruchtet werden kann. Die natürliche Befruchtung kann nur in den Eileitern stattfinden. Nach der Befruchtung wandert die Zygote weiter in die Gebärmutter, wo sie etwa fünf Tage später eintrifft und sich einnistet, um eine Schwangerschaft zu ermöglichen.
Unfruchtbarkeit aufgrund eines tubaren Faktors
Da die Eileiter die Verbindung zwischen den Eierstöcken und der Gebärmutter herstellen, kann jede Anomalie der Eileiter die Fruchtbarkeit der Frau ernsthaft beeinträchtigen. Diese Schädigung der Eileiter beeinträchtigt deren Durchgängigkeit und die Fähigkeit der Spermien, die Eizelle zu erreichen und zu befruchten. Selbst wenn es zu einer Befruchtung kommt, aber die Zygote aufgrund von Fehlbildungen im Eileiter nicht in die Gebärmutter gelangen kann, kann es zu einer Eileiterschwangerschaft kommen.
Die Ursachen für eine Eileiterobstruktion können vielfältig sein: angeborene Obstruktionen, Entzündungen, Hydrosalpinx oder Erweiterungen durch Flüssigkeitsansammlungen, Verwachsungen aufgrund früherer Operationen oder Endometriose.
Untersuchung der Durchgängigkeit der Eileiter
Um festzustellen, ob die Eileiter durchgängig sind und eine natürliche Befruchtung möglich ist, gibt es verschiedene medizinische Verfahren. Die Hysterosalpingographie (HSG) ist eine Röntgenuntersuchung, bei der ein Kontrastmittel durch den Gebärmutterhals injiziert wird, das die Gebärmutterhöhle, die Eileiter und, wenn diese durchgängig sind, in den Bauchraum fließt. Ein weiteres Verfahren ist die Hysterosonographie (HSN), bei der Kochsalzlösung in die Gebärmutterhöhle eingeführt und mittels eines Ultraschallgeräts durch die Eileiter verfolgt wird.
Eileiterunterbindung
Die Eileiterunterbindung ist eine der sichersten Verhütungsmethoden, da sie durch die chirurgische Unterbindung der Eileiter eine fast endgültige Sterilität der Frau bewirkt. Heutzutage ist in einigen Fällen eine Rückgängigmachung der Eileiterunterbindung möglich. Dazu ist ein größerer chirurgischer Eingriff als bei der Ligatur erforderlich, um die Durchgängigkeit der Eileiter wiederherzustellen, wobei jedoch nur eine minimale Erfolgsgarantie besteht.
Es ist wichtig zu beachten, dass im Falle einer irreparablen Schädigung der Eileiter eine Behandlung durch assistierte Reproduktion empfohlen wird. In diesem Fall wäre die Behandlung der Wahl eine In-vitro-Fertilisation.