Die Überwindung der Ovarialinsuffizienz: Die Geschichte von Stéphanie und ihr Weg zur Mutterschaft

30 / 04 / 2025

Der Weg zur Unfruchtbarkeit ist voller Herausforderungen, insbesondere für Frauen, bei denen aufgrund ihrer Diagnose keine Empfängnis mit ihren eigenen Eizellen möglich ist. Die Verwendung gespendeter Eizellen gibt all jenen Frauen Hoffnung, die trotz allem nicht auf die Idee einer Mutterschaft verzichten wollen.

Heute erzählen wir euch die Geschichte von Stéphanie, eine Frau, die nach mehreren gescheiterten Versuchen in der Eizellspende die Möglichkeit fand, ihren Traum von der Mutterschaft zu verwirklichen.

Eine unerwartete Diagnose

Nach fünf erfolglosen In-vitro-Fertilisationszyklen (IVF) in Frankreich wurde bei Stéphanie eine Ovarialinsuffizienz diagnostiziert. Ihre Chancen, mit ihren eigenen Eizellen schwanger zu werden, waren praktisch gleich null. Zu diesem Zeitpunkt stellten ihr die Ärzte zwei Möglichkeiten vor: Adoption oder Eizellspende.

Es war nicht leicht, diese Nachricht zu verarbeiten. Zweifel und die Angst, ihr Baby nicht als ihr eigenes zu empfinden, überkamen sie. Dennoch beschloss sie, den Schritt zu wagen und dem Team von Barcelona IVF zu vertrauen, um ihre Behandlung mit gespendeten Eizellen zu beginnen.

Ängste überwinden: eine wesentliche Unterstützung im Prozess

Eine der größten Ängste von Stéphanie war, ob sie eine echte Verbindung zu ihrem Kind spüren würde, da sie wusste, dass sie dessen genetische Ausstattung nicht teilte. Die Unterstützung durch das medizinische und psychologische Team der Klinik war entscheidend, um ihr zu helfen zu verstehen, dass Mutterschaft weit über die Genetik hinausgeht.

Um ihre Sorgen zu zerstreuen, wurde eine Spenderin ausgewählt, die ihre körperlichen Merkmale sowie ihre Blutgruppe teilte.

Eine einfachere Behandlung als erwartet

Nach den vorherigen Behandlungen in ihrem Land war Stéphanie überrascht, wie einfach die Eizellspende war. Im Gegensatz zu den vorherigen Zyklen musste sie diesmal nur eine Behandlung mit oralen Medikamenten zur Vorbereitung der Gebärmutterschleimhaut durchführen, die täglichen Impfungen waren nicht mehr nötig.

Im ersten Transferzyklus gelang es ihr, schwanger zu werden, und außerdem konnten sie drei Embryonen für zukünftige Versuche aufbewahren.

Ein zweiter Versuch mit Hindernissen, aber mit Happy End

Als Stéphanie und ihr Partner sich entschlossen, ein zweites Kind zu bekommen, hofften sie, dass es dank der vitrifizierten Embryonen ein einfacher Prozess sein würde. Sie stellten jedoch fest, dass keiner der eingefrorenen Embryonen geeignet war und sie eine neue Behandlung beginnen mussten.

Dies war das erste Hindernis, da es für sie von entscheidender Bedeutung war, dass die Spenderin dieselbe wie bei ihrer ersten Schwangerschaft war. Obwohl es nicht einfach war, gelang es ihnen, erneut Zugang zu derselben Person zu erhalten.

Bei diesem neuen Versuch stießen sie auf das zweite Hindernis. Nach der Übertragung implantierte sich einer der beiden übertragenen Embryonen außerhalb der Gebärmutter und es entwickelte sich eine Eileiterschwangerschaft. Obwohl die Prognose schlecht war, konnte das medizinische Team die Eileiterschwangerschaft beheben, ohne den anderen Embryo zu gefährden, der sich normal weiterentwickelte.

Fünf Monate später erwarten Stéphanie und ihre Familie voller Vorfreude die Ankunft ihrer zweiten Tochter.

Eizellspende: eine neue Art, das Leben zu schaffen

Die Erkenntnis, dass die eigenen Eizellen keine Schwangerschaft ermöglichen, kann ein schmerzhafter Prozess sein. Für viele Frauen wie Stéphanie war die Eizellspende jedoch die Lösung, um ihren Kinderwunsch zu erfüllen. Denn das Wichtigste ist nicht, woher das Leben kommt, sondern mit welcher Liebe wir es empfangen.

Das vollständige Interview mit Stéphanie kann im Podcast IN-Fertile Cast „Devenir parents grâce au don d'ovocytes“ (nur auf Französisch verfügbar) angehört werden.


Dr. Cristina Guix
Gynäkologin und Expertin für Fertilität bei Barcelona IVF


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