Die Eizellenspende ist eine In Vitro Befruchtung, bei welcher die von einer anderen Frau gespendeten Eizellen verwendet werden. Dies ist die letzte Lösung in Fällen, in denen die Frau selbst keine Eizellen produzieren kann, oder diese von schlechter Qualität sind.
Vorteile der Eizellenspende
• Einfaches Vorgehen: Obwohl es sich um eine In Vitro Befruchtung handelt, ist die Vorbereitung für die Empfängerin sehr simpel, da diese sich keinr Eizellenstimulation unterziehen muss.
• Effizienz: Die Eizellenspende liefert uns die besten Erfolgsraten für eine Schwangerschaft, da es sich um eine In Vitro Befruchtung handelt und Eizellen einer Frau verwendet werden, die jünger als 35 Jahre alt ist.
Die Eizellspenderinnen
Die Spenderinnen sind junge Frauen, in der Regel zwischen 20 und 30 Jahre alt, die sich aus Solidaritätsgründen dazu entscheiden, ihre Eizellen Frauen zu spenden, welche diese benötigen, um eine Schwangerschaft zu erreichen. Die Eizellspenderinnen müssen einen guten physischen und psychischen Gesundheitszustand aufweisen. Die Tests, welche sie sich unterziehen müssen, beinhalten eine psychologische Auswertung, eine physische Untersuchung und Analysen, um Infektionskrankheiten und genetische Anomalien (Kariotyp) auszuschließen.
Wie funktioniert eine Eizellenspende?
Die Vorgehensweise einer Eizellenspende lässt sich in 4 Schritte zusammenfassen:
Auswahl und Synchronisation der Spenderin
Die Auswahl der Spenderin wird insbesondere darauf ausgerichtet, dass eine gößt mögliche Ähnlichkeit mit dem Empfängerpaar besteht. Hierbei wird auf die Blutgruppen und die physischen Merkmale geachtet. Nachdem die Auswahl der Spenderin erfolgt ist, werden die Zyklen der Empfängerin und der Spenderin synchronisiert, um die Eizellen auf synchrone Weise zu erhalten, was bedeutet, dass diese nicht eingefroren werden müssen.
Erhalt der Eizellen und Vorbereitung der Gebärmutterschleimhaut
Die Eizellspenderin unterzieht sich einer Stimulation ihrer Eierstöcke und danach werden durch eine follikuläre Punktion die Eizellen gewonnen. Gleichzeitig bereitet die Empfängerin ihre Gebärmutterschleimhaut vor. Dies erfolgt mit Östrogen, welches oral eingenommen oder subkutan verabreicht wird.
In Vitro Befruchtung und Embryokultur im Labor
Sobald die Eizellen der Spenderin gewonnen worden sind, gehören diese dem Empfängerpaar und es wird die In Vitro Befruchtung (IVB) mit Samen des Partners, oder mit Spendersamen, durchgeführt. Die erhaltenen Embryonen werden in einer Kultur in einem Inkubator bis zum Moment des Transfers aufbewahrt.
Embryotransfer
Der Embryotransfer erfolgt auf gleiche Weise wie bei einer In Vitro Befruchtung mit eigenen Eizellen. Der Transfer erfolgt, indem ein Katheter in den Gebärmutterhalskanal eingeführt wird, durch welchen die Embryonen in die Gebärmutter gelangen. Dieses Verfahren wird ambulant durchgeführt, es ist ein einfacher Prozess, der keiner Betäubung bedarf. Es wird dazu geraten, sich nach dem Transfer für einige Zeit zu Hause/im Hotel auszuruhen.
Eizellenspende: Erfolgsrate
Die Erfolgsrate der Eizellenspende liegt über 72% und ist unabhängig vom Alter der Frau, was sie zur besten Option für Frauen über 43 macht, um eine Schwangerschaft zu erreichen.
Woher kommt der Samen?
Eine Eizellenspende kann mit Samen des Partners oder mit Spendersamen durchgeführt werden.
• Zu einer Eizellenspende mit Samen des Partners wird geraten, wenn ein Problem mit den Eizellen besteht, wenn diese nicht gut produziert werden, oder von schlechter Qualität sind. Diese Situation ist in der Regel bei Frauen über 40 vorzufinden und auf den Rückgang der weiblichen Fruchtbarkeit zurückzuführen.
• Eine Eizellenspende mit Spendersamen wird durchgeführt, wenn ein Problem mit den beiden Gameten des Paares besteht: den Eizellen und den Samenzellen. Diese Option wird auch bei alleinstehenden Faruen angewandt, die sich eine Schwangerschaft wünschen und nicht ihre eigenen Eizellen verwenden können.