Phimose: Was ist das und wie wirkt sie sich aus?

30 / 09 / 2019


Phimose ist eine Anomalie, die viele Männer beunruhigt, weil sie Probleme und Unannehmlichkeiten verursacht. Hier erklären wir ausführlich, was Phimose genau ist und welche Auswirkungen sie auf den betroffenen Mann haben kann. 

Was ist Phimose? 

Die Phimose ist die Verengung und Nichtöffnung der Haut, die die Eichel des Penis bedeckt und verhindert. Sie verhindert das gänzliche Zurückstreifen der Vorhaut. Dieser Zustand tritt bei fast allen Neugeborenen auf, das es eine Schutzfunktion ist. Im Säuglingsalter trennt sich die Eichel allmählich von der Vorhaut. Ist dies nicht der Fall, liegt ein Fall von Phimose vor. Diese Anomalie kann sowohl im Kindes- als auch im Erwachsenenalter auftreten. Sie verhindert, dass der Penis ordnungsgemäß gereinigt werden kann, und erhöht somit das Infektionsrisiko. Außerdem erschwert sie den Geschlechtsverkehr im Erwachsenenalter, da dieser schmerzhaft ist. 

Ursachen der Phimose

Die Phimose kann sowohl angeboren (erblich) als auch erworben sein, und im Laufe des Lebens auftreten. Im Allgemeinen ist diese Art der Phimose sehr häufig, und am wenigsten problematisch, da sie bei Kindern festgestellt wird, die noch nicht in die Pubertät gekommen sind. Tritt dieser Fall ein, so ist sie in der Regel nicht störend, es sei denn, die Haut über dem Penis ist vollständig geschlossen und lässt das Kind nicht urinieren. Bei erwachsenen Männern kann die Annomalie auf eine seit der Kindheit bestehende Anomalie, auf eine Reihe von Entzündungen der Vorhaut und der Eichel (Balanoposthitis), bestimmte Infektionen (Balanitis) oder ein Trauma des Penis, welches die Vorhaut verengt hat, zurückzuführen sein. 

Wie kann man feststellen, ob man eine Phimose hat? 

Dies ist ganz einfach: Um eine Phimose feststellen zu können, muss man nur versuchen, die Haut des Penis zurückzustreifen. Wenn sich die Eichel nicht vollständig freilegen lässt, liegt eine Phimose vor. Manchmal ist der Penis nur im erigierten Zustand betroffen, da die Größenveränderung beim Zurückstreifen der Haut unangenehm sein kann oder es sogar unmöglich macht, die Eichel während der Erektion freizulegen. Tritt die Phimose bei Erwachsenen und/oder älteren Menschen auf, leiden diese häufig auch unter Pilzinfektionen und zeigen Symptome an der Vorhaut, die sich weißlich verfärbt und fest wird. Im Zweifelsfall sollte immer ein Urologie konsultiert werden. 

Arten der Phimose

Je nach Grad der Verengung und der Fähigkeit die Vorhaut zurückzuziehen, lassen sich verschiedene Grade unterscheiden.

Phimose Grad 1: Die Vorhaut kann vollständig zurückgestreift werden, dies verursacht jedoch Schmerzen. Auch kann ein Phimosering sichtbar sein. 

Phimose Grad 2: Bei diesem Grad ist es möglich, die Vorhaut teilweise zurückzuziehen, wobei nur ein Teil der Eichel sichtbar wird. 

Phimose Grad 3: Bei dieser spitz zulaufenden Phimose lässt sich die Vorhaut etwas zurückstreifen, so dass der Harnröhrenausgang gerade noch sichtbar ist. 

Phimose Grad 4: Punktförmiges Erscheinungsbild. Dies ist der schwerste Grad, da die Vorhaut nicht zurückgestreift werden kann, da die Haut nicht einziehbar ist. 

Ist sie behandelbar? 

Heutzutage gibt es mehrere Möglichkeiten zur Behandlung der Phimose. Zum einen gibt es Behandlungen auf Basis von Salben, die vor allem bei jungen Patienten eingesetzt werden. Der Erfolg dieser lokalen Kortikossteroiden liegt zwischen 60% und 90%, die Rückfallquote beträgt 20%. Andererseits besteht je nach Grad der Verengung und den damit verbundenen möglichen Komplikationen unter denen der Patient leidet, die Möglichkeit eines chirurgischen Eingriffs. In jenen Fällen, in denen ein solcher Eingriff notwendig ist, wird er in der Regel in der Pubertät durchgeführt, da er unter örtlicher Betäubung erfolgt und der Hautverlust wesentlich geringer ist. 

Die Operation der Phimose bei Erwachsenen und/oder jungen Männern, die auch als Postektonomie oder Beschneidung bezeichnet wird, ist ein sehr einfacher Eingriff, bei dem der Patient normalerweise nicht ins Krankenhaus eingewiesen werden muss und seine Fruchtbarkeit oder Fortpflanzungsfähigkeit nicht gefährdet wird. Derzeit wird geschätzt, dass sich 10% der männlichen Weltbevölkerung einem solchen Eingriff unterzogen haben. 

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