Bei einer ektopischen Schwangerschaft findet die Implantation nicht in der Gebärmutter statt, sondern außerhalb dieser.
Ektopische Schwangerschaften sind in der Regel Eileiterschwangerschaften, aber in seltenen Fällen können sie auch an anderen Stellen vorkommen, wie am Eierstock, im Gebärmutterhalskanal oder im Bauch.
Ektopische Schwangerschaft. Warum?
In einem natürlichen Zyklus, wenn der Eisprung stattfindet, wird die Eizelle von den Eileitern erfasst. Wenn zu diesem Zeitpunkt Geschlechtsverkehr stattfindet, bewegen sich die Samenzellen durch die Vagina, die Gebärmutterhöhle und den Eileiter hinauf, um mit der Eizelle im distalen Drittel von diesem zusammenzutreffen, wo die Befruchtung stattfindet. Nach der Befruchtung entwickelt sich der Embryo, während er durch den Eileiter zurückwandert, weiter, um sich einige Tage später in der Gebärmutterhöhle einzunisten.
Wenn dieser Prozess verändert ist, kann es vorkommen, dass sich der Embryo außerhalb der Gebärmutter einnistet, was eine ektopische Schwangerschaft zu Folge hat.
Für wen bedeutet eine ektopische Schwangerschaft ein erhöhtes Risiko?
Eine von 100 spontanen Schwangerschaften ist ektopisch.
Sie treten vermehrt auf, wenn ein Risiko bzgl. einer Veränderung der Eileiter besteht, wie in Fällen von vorhergegangenen Bauchoperationen, vorigen ektopischen Schwangerschaften, pelvinen Entzündungen, Endometriose, ...
Sie tritt zudem häufiger bei Schwangerschaften auf, die nach einem Zyklus einer In Vitro Befruchtung erreicht wurden, was wahrscheinlich auf die sekundären anatomischen Veränderungen einer Eierstockstimulation zurückzuführen ist.
Welche Symptome zeigt sie?
Manchmal kann eine ektopische Schwangerschaft durch einen Ultraschall beim Arztbesuch diagnostiziert werden, ohne dass bereits körperliche Beschwerden aufgetreten sind.
Wenn körperliche Beschwerden auftreten, sind die meist auftretenden Symptome vaginale Blutungen und Schmerzen im Beckenbereich.
Wenn ein Hämoperitoneum vorliegt, können neben den genannten Symptomen Hypotonie, Ohnmachtsgefühle, Schmerzen in der Schulter, ... auftreten.
Diese Symptome können bei einer Frau auftreten, die von ihrer Schwangerschaft weiss, oder bei einer Frau, die sich derer nicht bewusst ist und somit die Blutungen, welche durch die ektopische Schwangerschaft ausgelöst wurden, mit ihrer Periode verwechselt.
Wie wird sie diagnostiziert?
Wenn in der 5-6 Woche ein Ultraschall durchgeführt wird, muss eine Fruchthöhle in der Gebärmutter zu sehen sein.
Wenn dem nicht so ist, muss die Möglichkeit einer ektopischen Schwangerschaft in Betracht gezogen werden und es muss außerhalb der Gebärmutter nachgeschaut werden.
Manchmal ist eine ektopische Schwangerschaft bei der Durchführung eines Ultraschalls deutlich sichtbar.
Wenn beim Ultraschall nichts zu erkennen ist, wird die Diagnose durch eine genaue klinische Bewerung erstellt, mit Hilfe einer Ultraschallüberwachung und den HCG Werten.
Wie sieht die Behandlung aus?
Die Behandlung einer ektopischen Schwangerschaft kann konservativ sein (einige ektopische Schwangerschaften werden spontan beendet, mit einem Tubarabort), pharmakologisch (Einnahme von Methotrexat), oder chirurgisch (Durchführung einer Laparoskopie).
Die angewandte Behandlung ist von der Klinik der Patientin abhängig sowie von den Ergebnissen des Ultraschalls und den Analysen.