Muss man Progesteron in der Behandlung zu verabreichen?
Progesteron ist ein sehr wichtiges Hormon in der assistierten Reproduktionstherapie. Seine Hauptfunktionen bestehen darin, das Endometrium auf die Einnistung des Embryos vorzubereiten und die Entwicklung der Schwangerschaft in den frühen Stadien zu unterstützen.
Es gibt mehrere Gründe, warum es notwendig ist, Progesteron während der Behandlung exogen zu verabreichen:
- Die Medikation zur ovariellen Stimulation kann die natürliche Progesteronproduktion beeinträchtigen.
- Die Follikelpunktion hat eine negative Auswirkung auf ihre Produktion.
- Bei Behandlungen wie Eizellspende, Embryonenspende oder dem Transfer eingefrorener Embryonen will man, dass die Eierstöcke nicht aktiv sind, damit sie die Vorbereitung des Endometriums nicht stören. In diesen Fällen muss Progesteron immer verabreicht werden.
Wie wird Progesteron verabreicht?
In Spanien sind Progesteronpräparate für die Verabreichung vaginal, oral oder subkutan indiziert. Die vaginale Verabreichung ist meist die erste Wahl, da sie eine höhere Konzentration des Medikaments im Endometrium ermöglicht und systemische Nebenwirkungen vermeidet.
Subkutanes Progesteron ist eine Alternative für Patientinnen, die Allergien haben, oder bei Verdacht auf eine Malabsorption über die vaginale Verabreichung.
Wie lange sollte es verabreicht werden?
Im Allgemeinen beginnt die Progesteronverabreichung nach dem Eisprung bei intrauteriner Insemination (IUI) und nach der Follikelpunktion bei IVF. Sie wird bis zur 10.–12. Schwangerschaftswoche fortgesetzt, wenn die Plazenta beginnt, es auf natürliche Weise zu produzieren. Es sollten jedoch immer die vom Fachpersonal vorgegebenen Richtlinien befolgt werden.
Was passiert, wenn kein Progesteron verabreicht wird?
Eine fehlende Progesteronsupplementierung kann die Wahrscheinlichkeit der Embryoneneinnistung verringern und das Risiko für frühe Blutungen oder eine Fehlgeburt in den ersten Wochen erhöhen.
Mögliche durch Progesteron-verursachte Nebenwirkungen:
Die Verabreichung von Progesteron kann folgende Nebenwirkungen haben:
- Gefühl von Bauchschwellung.
- Müdigkeit oder Schläfrigkeit.
- Erhöhter vaginaler Ausfluss (insbesondere bei vaginaler Anwendung).
- In einigen Fällen Kopfschmerzen oder Brustempfindlichkeit.
Es ist wichtig, dass jede Progesteronbehandlung von einem Facharzt in künstlicher Befruchtung überwacht wird, der die geeignetste Dosis und Verabreichungsmethode, den individuellen Bedürfnissen der Patientin entsprechend, bestimmt.