Muss Progesteron bei Kinderwunschbehandlungen verabreicht werden?
Bei Behandlungen wie der künstlichen Insemination und In-vitro-Befruchtung empfehlen wir die Einnahme von Progesteron als Unterstützung der Gelbkörperphase. Vor allem bei der In-vitro-Befruchtung wird auch bei ordnungsgemäßer Funktionsweise der Eierstöcke aufgrund der möglichen negativen Auswirkung der Follikelpunktion exogenes Progesteron verabreicht, um einen angemessenen Spiegel zu gewährleisten, bis die Plazenta ihre Produktion aufnimmt.
Bei Behandlungen wie Eizellspende, Embryonenspende oder dem Transfer von gefrorenen Embryonen hingegen ist die Einnahme von Progesteron unerlässlich, um eine Schwangerschaft und ihren korrekten Verlauf zu ermöglichen. Bei diesen Behandlungen soll verhindert werden, dass die Eierstöcke funktionieren, damit sie nicht mit der Vorbereitung des Endometriums interferieren, daher müssen wir das nötige Progesteron verabreichen, um eine Schwangerschaft und ihre weitere Entwicklung zu ermöglichen.
In Spanien sind Progesteronpräparate zur vaginalen, oralen oder subkutanen Verabreichung indiziert. Wir empfehlen zuerst die vaginale Verabreichung, da sie hauptsächlich auf Gebärmutterebene wirkt und so systemische Nebenwirkungen wie Übelkeit vermieden werden. Subkutanes Progesteron ist eine Alternative für Patientinnen mit Allergien oder Verdacht auf vaginale Malabsorption.