Wie viele Eizellen werden während der Behandlung eingefroren?

In der Regel weist der Körper in jedem Menstruationszyklus eine Gruppe von Eizellen zur Ovulation auf, von denen normalerweise nur eine den Reife- und Ovulationszustand erreicht. Die Eizellenvitrifikation erfolgt jedoch nicht einzeln, sondern in Gruppen von Oozyten. Daher wird eine hormonelle Stimulation durchgeführt, um eine größere Anzahl von Oozyten pro Zyklus zu gewinnen.

Wie viele Eizellen sollten eingefroren werden, um die Erfolgschancen zu erhöhen? 

Die Empfehlungen variieren je nach Alter der Frau und ihrem ovariellen Vorrat. Allgemein gilt:

  • Bei Frauen unter 35 wird empfohlen, mindestens 10–15 Eizellen einzufrieren.
  • Bei Frauen zwischen 35 und 38 wird empfohlen, 15 bis 20 Eizellen einzufrieren, aufgrund einer möglichen Verringerung der Eizellqualität mit dem Alter.
  • Bei Frauen über 38 wird empfohlen, mehr als 20 Eizellen einzufrieren, um die verringerte Befruchtungsrate und das embryonale Potenzial auszugleichen.

Welche Faktoren beeinflussen die Menge der gewonnenen Eizellen? 

Die Menge der Eizellen, die in jedem Zyklus eingefroren werden können, hängt von individuellen Faktoren der Frau ab, wie z. B.:

  • Alter: Alterung hat einen negativen Einfluss auf die Quantität und Qualität der Eizellen. Deshalb wird empfohlen, die Eizellen vor dem 35. Lebensjahr einzufrieren, um die Erfolgschancen zu maximieren.
  • Ovarieller Vorrat: Dieser wird als die Gesamtzahl der Oozyten einer Frau definiert. Ein guter ovarieller Vorrat weist auf eine gute Prognose hinsichtlich der pro Zyklus gewonnenen Eizellen hin.
  • Reaktion auf die ovarielle Stimulation: Diese variiert je nach Medikation, dem ovariellen Vorrat und dem Vorliegen bestimmter Erkrankungen wie dem polyzystischen Ovarialsyndrom oder einer Endometriose ab.

Wie erfolgt eine Eizellenvitrifikation? 

Der Vitrifikationsprozess besteht aus mehreren Phasen:

  • Ovarielle Stimulation: Es wird hormonelle Medikation zur Stimulation des Wachstums mehrerer Follikel verabreicht.
  • Ovarielle Punktion: Diese wird durchgeführt, um die Eizellen zu entnehmen, sobald sie die ideale Größe erreicht haben. Es handelt sich um einen ambulanten Eingriff unter Sedierung.
  • Vitrifikation: Eine ultraschnelle Gefriertechnik, die es ermöglicht, Eizellen – ohne sie zu beschädigen – zu konservieren.

Die Überlebensraten der Eizellen nach dem Auftauen liegen zwischen 85 % und 90 %. Man sollte jedoch beachten, dass die Eizellen anschließend einen In-vitro-Befruchtungsprozess durchlaufen, das geeignete Embryonalstadium erreichen und erfolgreich in die Gebärmutter implantiert werden müssen. Daher erhöht eine ausreichende Anzahl qualitativ hochwertiger Eizellen die Schwangerschaftswahrscheinlichkeiten.

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