Wann kommt es zu einer Einnistungsblutung?
Die Einnistungsblutung ist eine leichte Schmierblutung oder kurze Blutung (1 bis 3 Tage), verursacht durch das Platzen kleiner Blutgefäße, wenn sich der Embryo in das Endometrium einnistet, um seine Entwicklung fortzusetzen. Schätzungen zufolge tritt sie bei etwa 3 von 10 Frauen auf, weshalb das Fehlen einer Einnistungsblutung nicht unbedingt ein Anzeichen für ein Scheitern der Befruchtung ist.
Wann tritt die Einnistungsblutung auf?
- In einem natürlichen Zyklus erfolgt die Einnistung und damit die Einnistungsblutung in der Regel zwischen 6 und 10 Tagen nach dem Eisprung.
- Bei IVF-Verfahren hängt der Zeitpunkt der Blutung vom Entwicklungsstadium des transferierten Embryos ab:
- Wenn ein 3-Tage-Embryo transferiert wird, kann die Blutung zwischen 3 und 7 Tagen danach auftreten.
- Wenn ein Blastozysten-Embryo (5 Tage alt) transferiert wird, könnte die Blutung zwischen 1 und 5 Tage nach dem Transfer auftreten.
Wie unterscheidet man die Einnistungsblutung von anderen Blutungen?
- Blutung durch den Transferprozess: In den ersten Tagen nach dem Embryotransfer können geringe, dunkle Ausflüsse auftreten, verursacht durch die Manipulation des Gebärmutterhalses während der Einführung des Katheters. Da diese Blutungen aus dem Gebärmutterhals stammen und die Einnistung nicht beeinflussen, ist keine Behandlung erforderlich.
- Menstruation: Der Hauptunterschied liegt in der Intensität der Blutung, da die Einnistungsblutung viel geringer als die Menstruation ist. Zudem ist ihre Dauer kürzer.
- Spontane Fehlgeburt: Ähnlich wie bei der Menstruation ist eine Blutung bei einer Fehlgeburt in der Regel stärker und geht mit Unterleibsschmerzen und anderen Symptomen einher, die auf einen Schwangerschaftsverlust hinweisen könnten.
Die Einnistungsblutung ist ein natürlicher Prozess, der keine Gefahr für die Schwangerschaft darstellt. Dennoch wird empfohlen, bei Zweifel einen Gynäkologen aufzusuchen, um die Ursache der Blutung zu bewerten und gegebenenfalls entsprechend zu handeln.