Blutet man nach einer künstlichen Befruchtung?

Leichte Blutungen nach einer künstlichen Befruchtung sind relativ häufig und stellen in der Regel weder für die Frau noch für den Behandlungserfolg ein Problem dar.

Mögliche Ursachen für Blutungen nach der Befruchtung sind:

  1. Zervikale Manipulation während des Eingriffs: Das Einführen des Katheters durch den Gebärmutterhals kann das Gewebe reizen und eine leichte Blutung oder Schmierblutung verursachen. Das Vorhandensein von Läsionen oder Polypen am Gebärmutterhals kann die Blutung verstärken, wenn der Katheter damit in Kontakt kommt.
  2. Intermenstruelle Blutung durch den Eisprung: Manche Frauen erleben eine leichte Blutung während des Eisprungs, auch als intermenstruelle Blutung bekannt. Da die Befruchtung mit dem Eisprung synchronisiert wird, kann diese Blutung innerhalb von 24 bis 48 Stunden nach der Behandlung auftreten.
  3. Einnistungsblutung: Falls die Blutung 7 bis 10 Tage nach der Befruchtung auftritt, könnte es sich um eine Einnistungsblutung handeln.
  4. Ovarielle Stimulation: Die hormonelle Stimulation der Eierstöcke kann in hormonelle Ungleichgewichte verursachen, die sich in seltenen Fällen als leichte Blutung äußern.

Falls die Blutung sehr stark ist, länger als drei Tage anhält oder von Symptomen wie starken Schmerzen, Fieber, übelriechendem Vaginalausfluss oder Brennen beim Wasserlassen begleitet wird, sollten Sie einen Arzt aufsuchen.

Empfehlungen bei Blutungen nach künstlicher Befruchtung:

  • Die Ruhe bewahren. Wie schon erklärt, sind leichte Blutungen oder Schmierblutungen normal und bedeuten nicht zwangsläufig, dass die Behandlung fehlgeschlagen ist.

  • Beobachten Sie die Merkmale der Blutung: Menge, Farbe und Dauer.

  • Vermeiden Sie körperliche Anstrengung und Geschlechtsverkehr in den ersten Tagen nach dem Eingriff.

  • Verwenden Sie keine Tampons, sondern Binden, um Infektionen zu vermeiden und die Blutung besser zu beobachten.

  • Trinken Sie ausreichend Wasser und ernähren Sie sich ausgewogen.

Wir beantworten Ihre Fragen