Wie wird ein Endometriumrezeptivitätstest durchgeführt?
Der ERA-Test (Endometrial Receptivity Analysis) ist ein molekulardiagnostischer Test, der den Rezeptivitätszustand des Endometriums bewertet. Ziel ist es, den optimalen Zeitpunkt im Menstruationszyklus für den Embryotransfer zu ermitteln und so den Transferzeitpunkt bei In-vitro-Fertilisationen (IVF) anzupassen.
Wozu dient der ERA-Test?
Der Hauptzweck des ERA-Tests besteht darin, den Tag des Embryotransfers individuell für jede Patientin zu bestimmen. Dies ist besonders hilfreich bei Patientinnen, die trotz qualitativ hochwertiger Embryonen wiederholte Einnistungsfehler aufweisen.
Wie wird der ERA-Test durchgeführt?
Der ERA-Test sollte zu dem Zeitpunkt durchgeführt werden, an dem theoretisch das Einnistungsfenster beginnt. In einem natürlichen Zyklus beginnt dieses Fenster normalerweise am 21. Zyklustag, wobei normale Schwankungen in der Zykluslänge zu berücksichtigen sind. Im Rahmen einer IVF-Behandlung beginnt dieses Fenster fünf Tage nach Beginn der Progesteronverabreichung.
Zur Durchführung wird bei der Patientin eine Endometriumbiopsie mit einer speziellen Kanüle vorgenommen, die ohne Narkose durch den Gebärmutterhals eingeführt wird. Anschließend wird eine Gewebeprobe aus dem Endometrium, am Boden der Gebärmutter gelegen, entnommen. Das entnommene Endometriumgewebe wird in einen geeigneten sterilen Behälter aufbewahrt und bei niedrigen Temperaturen gelagert, bis es verarbeitet wird.
Ist der Test schmerzhaft?
Die Endometriumbiopsie ist ein schneller und minimalinvasiver Eingriff. Im Allgemeinen können leichte Beschwerden – Menstruationskrämpfen ähnlich – verursacht werden.
Wann wird ein ERA-Test empfohlen?
Seine Durchführung wird in folgenden Fällen empfohlen:
- Patientinnen mit vorherigen Einnistungsfehlern bei IVF-Behandlungen mit qualitativ hochwertigen Embryonen.
- Patientinnen mit wiederholten Fehlgeburten ohne erkennbare Ursache.